Christine Errath (* 29. Dezember 1956 in Berlin) startete ihre sportliche Karriere beim SC Dynamo Berlin, unter der Trainerin Inge Wischnewski. Erstmals in Erscheinung trat sie im Jahr 1969, als sie Dritte bei den DDR-Meisterschaften hinter Gaby Seyfert und Sonja Morgenstern wurde, ein Ergebnis, das sich im folgenden Jahr wiederholte.
1969 bestritt sie auch ihre erste Europameisterschaft, 1971 dann ihre erste Weltmeisterschaft und 1972 ihre ersten Olympischen Spiele. Ihren internationalen Durchbruch erlebte Christine Errath im Jahr 1973. Bei der Europameisterschaft 1973 in Köln wurde sie Europameisterin vor der Britin Jean Scott und der Schweizerin Karin Iten. Bei der Weltmeisterschaft in Bratislava gewann sie die Bronzemedaille hinter der Kanadierin Karen Magnussen und der US-Amerikanerin Janet Lynn.
Im Jahr 1974 wurde Christine Errath zum ersten Mal Meisterin der DDR. In Zagreb verteidigte sie ihren Europameisterschaftstitel und feierte mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in München, vor der US-Amerikanerin Dorothy Hamill und der Niederländerin Dianne de Leeuw, ihren größten Erfolg. Sie war nach Gaby Seyfert die zweite Weltmeisterin aus der DDR.
1975 verteidigte sie ihren nationalen Titel und wurde in Kopenhagen zum dritten Mal in Folge Europameisterin, wie im Vorjahr vor Dianne de Leeuw.
1976 erwuchs ihr mit Anett Pötzsch im eigenen Land eine Konkurrentin, die von Jutta Müller trainiert wurde. So verlor Christine Errath das interne Duell bei der Europameisterschaft in Genf gegen Anett Pötzsch, die beim Sieg von de Leeuw Silber vor Christine Errath gewann. Bei den Olympischen Spielen in Innsbruck errang sie noch die Bronzemedaille für die DDR und beendete dann ihre aktive Eiskunstlaufkarriere. Für ihre sportlichen Erfolge wurde sie in 1974 mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Christine Errath studierte danach Germanistik und arbeitete beim Kinderfernsehen der DDR in Berlin-Adlershof. Nach der "Wende" moderierte sie im MDR Fernsehen gemeinsam mit Hans-Joachim Wolfram die Sendung „Außenseiter-Spitzenreiter“ und beendete 2007 aus persönlichen Gründen ihre Fernseharbeit.
2006 heiratete sie den Kieferorthopäden Paul Stüber und heißt seitdem Christine Stüber-Errath. Im März 2010 veröffentlichte Christine Stüber-Errath u.a., das Buch Die Pirouettenkönigin über ihre ehemalige Trainerin Inge Wischnewski.
Inge Wischnewski war die erfolgreichste Berliner Eiskunstlauftrainerin der vergangenen fünfzig Jahre. Nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn als Roll- und Eiskunstläuferin im Jahre 1955 widmete sich die 1930 in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) geborene spätere Meistertrainerin dem Aufbau des Eiskunstlaufsports beim SC Dynamo Berlin. Zahlreiche Eiskunstläufer führte sie mit Konsequenz, aber auch viel menschlicher Wärme von den ersten unbeholfenen Schritten auf dem Eis bis zu Medaillenplätzen auf internationalem Eisparkett.
Sowohl unsere Freunde im Sportmuseum Berlin-Marzahn-Hellersdorf , als auch wir im DDR-Kabinett-Bochum, würdigen die sportliche Laufbahn von Christine mit einer Anzahl von interessanten Exponaten.
Wer mehr über die aktuellen Pläne von Christine, ihre Rückkehr auf die Eisfläche u.a. für die Produktion eines Kinofilmes über ihr Leben, sollte ihre offizielle Seite auf Facebook besuchen.

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